Gedanken an Claudia
Als wir davon hörten, dass sich Claudia ein paar persönliche Worte wünschen würde, haben wir uns zuerst gedacht: Tja, was könnten wir sagen, was nicht schon vielleicht gesagt worden ist. Daher haben wir uns gedacht, wir stellen einfach eine andere Frage: Was verbindet uns mit Claudia? Und da war die Antwort für uns ganz einfach: Ein Ausspruch, den sie Irene auf der Reise nach Italien einmal erzählt hat, so eine Art Lebensmotto von ihr „Erinnerungen sind das Paradies, aus dem wir nie vertrieben werden können“.
Und genau aus diesem Paradies, den Erinnerungen an Claudia, können auch wir jetzt nicht vertrieben werden.
Aus diesem Grund möchte Irene auch eine Erinnerung an sie mit Euch teilen. Irgendwann, als Claudia schon krank war, sie aber noch bei einer Architektin im 19. Bezirk arbeitete, erzählte sie Irene, dass sie selbst in ihrem Büro Ameisen retten würde, indem sie diese auf das Fensterbrett setzen würde, damit sie nicht im Büro nerven und vielleicht von Kollegen zerquetscht werden.
Eine kleine Geste nur, die unseres Erachtens das ganze Wesen von Claudia beschreibt. Dass sie dafür von ihren Kollegen gehänselt wurde, hat Claudia überhaupt nicht gestört, denn ihr war das winzige Leben so wichtig, dass sie dafür auch bereit war, ausgelacht zu werden.
Es gäbe noch so viele Erinnerungen, die wir an die Zeit mit ihr haben, diese können wir sicher in gemeinsamen Gesprächen über Claudia teilen, denn durch diese Gespräche bleibt Claudia unvergessen. Wie ein Sprichwort schon sagt: Erst wenn über einen Menschen nicht mehr geredet wird, ist er tot.
In diesem Sinne: Claudia, du wirst noch lange weiterleben.